"Der Alex"
33 Tage nach seinem 19. Geburtstag (*7. September 1924 †10. Oktober 1943)

 

 

Endlich! Es ist soweit:

BUCHVORSTELLUNG

 12. Oktober 2019 um 17.30 Uhr im Backeshaus

(Haus der Ernst-Wagner-Stiftung)

in 66620 Braunshausen, Ernst-Wagner-Strasse 46

Homepage http://deralex.info

"Der Alex" war ein Onkel von mir, den ich zwar nie kennenlernen durfte, da er 33 Tage nach seinem 19. Geburtstag, in Russland für einen verbrecherischen und sinnlosen Krieg gefallen ist. Im Laufe meiner Zeitreise in die Jahre seiner Kindheit und Jugend, lernte ich ihn aber dennoch kennen und war erstaunt über die vielen Gemeinsamkeiten. Da ich soviel Daten, Bilder und Erzählungen von ihm zusammentragen konnte, kam im Januar 2013 die Idee ein Buch über diesen Bub zu schreiben. Ich hatte damals den 70. Todestag von Alex als Veröffentlichungstermin im Kopf: 10. Oktober 2013, das wurde aber nichts, so dachte ich an einen Alternativtermin: der 7. September 2014, sein 90. Geburtstag.

Da die Bearbeitung der Unterlagen von Alex` Freund Werner und seines Bruders Martin länger bei der Wehrmachtsauskunftsstelle (WASt) dauerte, heute Deutsche Dienststelle, und mir noch Informationen fehlten, wollte ich das Buch 2015 veröffentlichen. Die WASt geht davon aus, dass es etwa 10 Monate dauert, bis ich die Unterlagen der beiden bekomme sollte. Werners letzte Meldung war im April 1944. Durch den Film "Unsere Väter, unsere Mütter" hatte die WASt eine höhere Auslastung als sonst zu verzeichnen, daher die Verzögerungen. Jetzt versuche ich an Daten von Onkel Amandus und Hold zu kommen, da schrieb die WAST, dass es bis zu 18 Monaten dauern könnte.

Da die Veröffentlichung auch 2015 nicht geklappt  hatte, hatte ich das Frühjahr 2018 anvisiert. Passender wäre mir sein  94. Geburtstag oder sein 74. Todestag gewesen. Das Buch wird jetzt im Herbst 2019 (14. September, weitere Angaben folgen), durch den Verlag Kiel und Feder aus Plochingen, veröffentlicht. Das Manuskript ging im Januar 2019 an den Verlag. Vielleicht klappt es ja mit seinem 95. Geburtstag. Nach dem Tod meines Vaters fand Mutter noch mehr Unterlagen, die dann eingearbeitet werden mussten. Dazu ergab sich dann auch endlich -nach vier Jahren!!!- ein Kontakt zur Familie von Celestin Anfang 2017, dem Kriegsgefangenen, der bei meinen Großeltern Dienstverpflichtet war. Dann ergaben sich durch den letzten Feldpostbrief von Alex noch Nachforschungen zu einem Kamerad im GR168 aus Reinsfeld  Die Identität des Hermeskeiler Kameraden habe ich recherchiert, führte leider in eine Sackgasse. Ich fand in Hermeskeil keine Zeitzeugen mehr. Über Umwege ergab sich ein  Kontakt zum Sohn von Albert Kolz, der mit Alex seinen letzten Abend verbracht hat. Albert und Alex haben sich seit der Grundausbildung in Trier gekannt. Alex war in der 2./I GR168, Albert in der 4./I GR168 (4. Kompanie / 1. Bataillon des Grenadierregiment 168). Heinz Kolz veröffentlichte das Tagebuch seines Vaters "Heimatschuss - Tagebuch des jungen Infanteriesoldaten Albert Kolz" (ISBN: 978-3-945676-25-3 Verlag Matthias Ess).

Mir ist es mittlerweile wichtig, das die Soldaten, der Spruch Nazi-Soldaten bringt mich auf die Palme, der Jahrgänge 1922-1925 verführte einer Ideologie waren! Militärisch waren sie bestens ausgebildet, aber nach dem ersten Gefecht wussten die jungen Männer: Das ist kein Cowboy und Indianerspiel wie bei der HJ! Jetzt wurden sie mit brutalsten Bilder und Situationen konfrontiert auf die sie niemand vorbereitet hat, ab da ging es nur noch um Leben und Tod! Alle die schreien "Sie hätten ja nicht" verkennen die Situation dieser Männer. Es hätte den Tod durch "erschiessen" bedeutet oder in einem Strafbataillon, mit tödlichem Ausgang, geendet. Dazu gibt es einen tollen Film: Unruhige Nacht mit Hansjörg Felmy (Soldat Baranowski), Bernhard Wicki (Kriegspfarrer Brunner), Regie: Falk Harnack. Siehe Link: https://www.landesarchiv-bw.de/web/54485

zwei tolle Lieder, die passend zu Alex sind:
Loreena McKennitt: "Breaking of the Sword" aus dem Album "Lost Souls", 2018, Quinlanroad (Youtube Link)

Reinhard Mey: "Es ist an der Zeit", aus dem Album "Mey, Wader, Wecker – das Konzert". 2003, Pläne - Aris. Text von Hannes Wader (Youtube Link)

Buchcover Der Alex

Die Kapitelübersicht ist hier:

Inhaltsverzeichnis:

  1. Die Kindheit – In Obhut der Familie
    1.1 Die Eltern und Bruder Martin
    1.2 Die Geschwister
    1.3 Der Heimatort
     
  2. Die Schule im Dorf und Klassenkameraden
    2.1 Die Schule, die Lehrer und der alte Frisch
    2.2 Die Jahrgangs- und Klassenkameraden
    2.3 Der Schulwechsel und Zeugnis
     
  3. Die Kommunion  
     
  4. Das Schule in Hermeskeil  
    4.1 Die "Höhere Schule für Jungen in Hermeskeil"
    4.1 Die ersten Schuljahre
    4.2 Der Unfall
    4.3 Die letzten Schuljahre
     
  5. Der Dorfbub
    5.1   In der HJ
    5.2   Die Einquartierung
    5.3   Der Alex und die Erika
    5.4   Der beste Freund: Werner Barth
    5.5   Der französische Kriegsgefangene Celestin Dambrine
    5.6   Die Gisela
    5.7   Der Taubenbesitzer
    5.8   Berufswunsch: Forstmann und Taubenbesitzer
    5.9   Stuttgart und Dätzingen
    5.10 Die Sache mit der Waffen-SS

  6. Der Kriegsdienst
    6.1 Die Musterung
    6.2 Die Einbestellung und Grundausbildung in Trier
    6.3 Die Verlegung in die Bretagne
    6.4 Marschbefehl ohne Rückkehr
     
  7. Die Feldpostbriefe - Die Verbindung nach Hause
    7.1 "Empfänger für Großdeutschland gefallen"
    7.2 Die Notizblöckchen: Gedichte und Verse
     
  8. Anhang
    8.1 Geburts-, Tauf- und Sterbeurkunde
    8.2 Die Kennkarte
    8.3 Der Wehrpass
    8.4 Weitere Bilder und Dokumente
    8.5 Die Gefallenen von Braunshausen 1939-45
    8.6 Danksagungen
    8.7 Quellen
     

Das Kapitel über die 82. Infanterie-Division wird ein seperates Buch, die Arbeiten laufen bereits. Das Kapitel war mittlerweile so groß, wie alle Kapitel zu "Der Alex", dass man mir anriet, dies auszulagern.